Epilepsiebetroffene leiden häufiger als andere unter psychischen Problemen. Die Erkrankung kann die Leistungsfähigkeit auch anderweitig beeinträchtigen. Mehr dazu im neuen Flyer der Schweizerischen Epilepsie-Liga.
In manchen Fällen belasten Depressionen oder Angststörungen die Lebensqualität stärker als gelegentliche epileptische Anfälle. Menschen mit Epilepsie leiden etwa doppelt so oft wie andere unter psychischen Erkrankungen. Das liegt nicht nur an dem manchmal mühsamen Leben mit einer chronischen Krankheit oder an dem Kampf gegen Vorurteile – man vermutet gemeinsame Ursachen im Gehirn.
Wichtig ist, solche Probleme anzusprechen und für die richtige Behandlung zu sorgen. In vielen Fällen sinkt sogar die Anfallsfrequenz, wenn psychische Krankheiten professionell behandelt werden. Im Vorfeld oder spätestens beim Auftreten von Schwierigkeiten kann die richtige Auswahl von Epilepsie-Medikamenten helfen. Für eine erfolgreiche Betreuung ist zudem ein Kontakt zwischen den behandelnden Fachpersonen hilfreich.
Epilepsie kann zudem die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, insbesondere in der Kindheit, solange das Gehirn noch reift. Besteht ein solcher Verdacht, sollte eine neuropsychologische Diagnostik vorgenommen werden – das betrifft auch Erwachsene. Nach über 20 Jahren Epilepsie steigt erneut das Risiko von Teilleistungsstörungen.
Informationen und Tipps zu diesen Themen bietet der neue Informationsflyer der Epilepsie-Liga, «Mehr als Anfälle». Sie können ihn auf Deutsch, Französisch oder Italienisch downloaden oder bestellen.