Die Schweizerische Epilepsie-Liga informiert Schweizerinnen und Schweizer zum Thema „Erste Hilfe bei einem Anfall“ – auch am Boden. Drei Betroffene fordern darin auf: „Helfen, nicht wegschauen“.
September 2020 – Hand aufs Herz: Wüssten Sie, was bei einem epileptischen Anfall zu tun wäre? Falls nicht, sind Sie nicht allein: Laut einer aktuellen Befragung fühlen sich 55% der Schweizerinnen und Schweizer „hilflos“ bei einem Krampfanfall in ihrer Gegenwart. Viele der rund 80‘000 Epilepsiebetroffenen in der Schweiz haben schon erlebt, dass Passanten wegschauen, sie verspotten oder filmen, statt Erste Hilfe zu leisten.
Dabei ist helfen einfach: Es gilt vor allem, Betroffene sofort vor Verletzungen zu schützen. Und so erschreckend ein Anfall aussieht, meist endet er schnell wieder von allein. Es ist daher nur selten nötig, eine Ambulanz zu rufen.
Mit Plakaten, Online-Inseraten und einem Kurzfilm informiert die Schweizerische Epilepsie-Liga ab 21. September 2020 zu diesem wichtigen Thema. Drei Epilepsiebetroffene zeigen dafür ihr Gesicht und berichten von ihren Erfahrungen. Ein Höhepunkt der Kampagne ist der deutschsprachige Tag der Epilepsie am 5. Oktober.
Als besonderen „Hingucker“ hat die Liga Fussbodenkleber produziert – schliesslich spielt sich ein epileptischer Krampfanfall oft am Boden ab. Sie sind in einigen Zürcher Trams sowie in ausgewählten Apotheken zu sehen. Die zuständige Grafikerin, Petra Hilber, kennt das Thema aus erster Hand: Sie ist selbst von Epilepsie betroffen.
Unterstützt wird die Kampagne in Konzeption und Umsetzung von der Agentur art.I.schock und finanziell von: Swisslos Kanton Aargau, Swisslos Basel-Landschaft, Swisslos-Fonds Basel-Stadt, Lotteriefonds Kanton Luzern, Lotteriefonds Kanton Schwyz, Lotteriefonds des Kantons Solothurn, Lotteriefonds Thurgau, Kanton Zug, Lotteriefonds Kanton Zürich, Loterie romande, Swisslos Ticino und der Dr. Stephan à Porta-Stiftung.