Etwa fünf Prozent aller Menschen haben mindestens einmal im Leben einen epileptischen Anfall, rund 70‘000 Menschen in der Schweiz leben mit Epilepsie. Eine richtige Diagnose ist unverzichtbar, um sinnvoll zu behandeln. Auf der Gratis-Veranstaltung „Epilepsie-Diagnostik 2017″ am Donnerstag, 1. Juni 2017 stellen renommierte Experten wichtige Methoden vor. Veranstaltungsort ist die Schweizerische Epilepsie-Klinik der Klinik Lengg in Zürich.
(Zürich) Ist es Epilepsie oder nicht? Lassen sich Ursache und Epilepsieherd finden? Ist mit einem weiteren Anfall zu rechnen und wenn ja, wann? Beim Beantworten dieser Fragen helfen EEG, MRI und – vielleicht – in Zukunft moderne Smartphone-Apps. Mehr dazu erfahren Sie auf der Veranstaltung „Epilepsie-Diagnostik 2017″ aus dem Mund von drei erfahrenen Spezialisten, die sich anschliessend den Fragen aus dem Publikum stellen. Durch den Abend führt Thomas Grunwald, medizinischer Direktor der Schweizerischen Epilepsie-Klinik der Klinik Lengg. Mitveranstalter ist die Patientenorganisation Epi-Suisse.
Jeder Zwanzigste erleidet im Leben mindestens einen epileptischen Anfall, ohne in jedem Fall eine Epilepsie zu haben. Das Elektroenzephalogramm – kurz EEG genannt – misst die elektrische Hirnaktivität mit Elektroden am Kopf und gilt als grundlegendes Element zur Diagnose. Der erfahrene EEG-Spezialist Ian Mothersill stellt den Nutzen des EEGs vor und erläutert, warum es manchmal mehrere Tage am Stück aufgezeichnet wird.
Das zweite grundlegende Diagnoseinstrument bei epileptischen Anfällen ist die Magnetresonanztomographie (MRI), die mittels eines starken Magnetfelds den Blick ins Innere des Gehirns erlaubt. Durch diese Untersuchung lässt sich in einigen Fällen die Ursache epileptischer Anfälle erkennen, zum Beispiel eine Läsion, also kleine Verletzung im Hirn, oder in eher seltenen Fällen ein Hirntumor. Unser Referent Hans-Jürgen Huppertz kann zeigen, wie MRI-Bilder auch dank seiner eigenen Forschung immer aussagekräftiger wurden.
Einen Blick in die nahe Zukunft wagt der Bonner Physiker Klaus Lehnertz. Sein Thema lautet „Epi-Apps 2017: Werden Smartphones Anfälle erkennen und vorhersagen können?”.
Öffentliche Veranstaltung der Schweizerischen Epilepsie-Liga für Angehörige, Betroffene und Interessierte, freier Eintritt ohne Anmeldung
Donnerstag, 1. Juni 2017, 19.30 Uhr bis ca. 21.10, anschliessend Apéro
Klinik Lengg AG, Schweizerische Epilepsie-Klinik, Park-Saal, Bleulerstrasse 60, 8008 Zürich