Tendenziell ja, das Risiko ist 2-3-mal so hoch wie bei Menschen ohne Epilepsie. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen:
- Stürze durch Anfälle
- Gangunsicherheiten, die durch manche Medikamente verursacht werden
- Grunderkrankungen, z.B. Tumoren
- Osteoporose, die durch manche, eher ältere Antikonvulsiva mitverursacht werden kann.
Zur Vorsorge empfehlen wir regelmässige Bewegung, wenig oder gar kein Nikotin und Alkohol sowie, in Absprache mit Arzt oder Ärztin, die Einnahme von Calcium und Vitamin D.
Wer über 50 ist und 10 Jahre oder mehr ein älteres Antikonvulsivum genommen hat (Carbamazepin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon oder Valproat), sollte mit dem Arzt oder der Ärztin über eine mögliche Messung der Knochendichte sprechen, um das Risiko von Osteoporose einzuschätzen. Seit 1. Juli 2023 übernehmen Schweizer Grundversicherungen in solchen Fällen die Kosten für die entsprechende Vorsorge-Untersuchung (Knochendensitometrie «DXA»).
Letzte Aktualisierung: Juli 2024
Autor: Frédéric Zubler